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Anlagestrategie Juni 2025

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Unsere Sicht auf die Märkte

Gemäss dem Zitat «Ich jedoch sehe in der Wirtschaft die erste und wichtigste republikanische Tugend; und in den Staatsschulden die grösste Gefahr, die zu fürchten ist» stünde Thomas Jefferson, einer der Gründerväter der USA, Trumps Steuersenkungen wohl kritisch gegenüber. Das US-Repräsentantenhaus billigte die «Big Beautiful Bill», die Steuererleichterungen in der Höhe von USD 4,5 Billionen vorsieht. Damit würden die über USD 36 Billionen hohen Schulden der USA weiter steigen, weshalb nun auch die Ratingagentur Moody’s als letzte den USA die Top-Bonität entzogen hat.

Der Dollar fällt weiter, die Rendite 30-jähriger Staatsanleihen erreichte den höchsten Stand seit rund zwei Jahrzehnten und die Nachfrage nach neuen US-Staatsanleihen schwächelt. So munkelt man in den USA bereits von einem Liz-Truss-Moment im Zeitlupentempo, da der Kurzzeit-Premierministerin aus Grossbritannien im Herbst 2022 das Durchdrücken von Steuererleichterungen zum Verhängnis wurde und sie durch die Bond- und Devisenmärkte nach wenigen Wochen zum Rücktritt gezwungen wurde.

Es ist zweifelhaft, ob Trump die Signale des US-Bondmarkts wahrnimmt. Doch braut sich hier eine Gewitterfront auf, die selbst Trump das Fürchten lehren könnte. Der Ball liegt nun beim Senat, der ebenfalls zustimmen muss, damit Trump das Paket mit seiner Unterschrift in Kraft setzen kann. Anders als bei der Zollpolitik geht es hier nicht um «Deal-Making» und kommt ein späterer Rückzieher wohl eher nicht in Frage.

Wir sind neu bei Schweizer Aktien über- und bei Schwellenländeraktien untergewichtet und führen das Untergewicht bei Obligationen aus Industrienationen zugunsten weiterer alternativer Anlagen fort.

Unsere aktuelle Positionierung

SAA Grafik Mai_25.png

Obligationen

Die Rendite von zehnjährigen US-Staatsanleihen ist im Mai wieder um 0,2 % auf 4,4 % gestiegen. Die Steilheit der US-Zinskurve nahm auf tiefem Niveau weiter zu und es scheint, dass der Kapitalmarkt für längere Laufzeiten infolge der US-Verschuldungsproblematik langsam höhere Risikoprämien fordert. In Europa blieben die zehnjährigen Zinsen praktisch unverändert, wobei auch hier die Zinsen am langen Ende etwas angestiegen sind. Bei Obligationen mit hoher Kreditqualität gaben globale Anleihen (– 0,7 %) nach, während Schweizer Anleihen (+0,4 %), Schwellenländerobligationen (+0,6 %) und Hochzinsanleihen (+1,3 %) zulegen konnten. Es ist bemerkenswert, dass die Renditen von Schweizer Bundesanleihen bis zu einer Laufzeit von sieben Jahren wieder im negativen Bereich liegen. Wir sind bei Schweizer Obligationen neutral positioniert und bei globalen Anleihen untergewichtet.

Entwicklung hohe Kreditqualität, Hochzins und Schwellenländeranleihen
(CHF-hedged)

Obligationen_Grafik.png

Quelle: Bloomberg, Bank Avera

«Die Schweizerische Nationalbank (SNB) strebt Preisstabilität auf mittlere Sicht an und nicht im kommenden Monat», sagte Direktoriumsmitglied Petra Tschudin, nachdem die Inflation in der Schweiz im Mai auf –0,1 % gefallen ist. Die nächste Leitzinsentscheidung der SNB steht am 19. Juni an.

Aktien

Die weltweiten Aktienmärkte (+6 %) haben sich im Mai nach der Aussetzung der angedrohten US-Zölle wieder erholt. Der Haupttreiber waren die US-Wachstumstitel, die dem NASDAQ-100-Index zu einem Plus von (9,1 %) verhalfen. Die europäischen Märkte (+4,8 %) und Schwellenländeraktien (+4,3 %) gewannen ebenfalls deutlich, während die Schweiz (+2,3 %) etwas hinterherhinkte, wobei hierzulande Small und Mid Caps (+6,3 %) deutlich zulegen konnten.
Die US-Zollpolitik bleibt ein Unsicherheitsfaktor, da konkrete Verhandlungsergebnisse fehlen und sich auch die Beziehung zwischen China und den USA nicht nachhaltig zu bessern scheint. Somit setzt sich das negative US-Wirtschaftswachstum fort und zeigen sich deutliche Bremsspuren beim Bestellungseingang für Investitionsgüter.
Wir sind bei Schweizer Aktien über- und bei Schwellenländeraktien untergewichtet.

Entwicklung ausgewählter Aktienmärkte (in CHF)
 

Aktien_Grafik.png

Quelle: Bloomberg, Bank Avera

Haben Sie gewusst:

... dass sich der Facebook-Konzern Meta die gesamte Energieproduktion eines Kernkraftwerks im US-Bundesstaat Illinois für 20 Jahre gesichert hat, um den Energiehunger der Künstlichen Intelligenz zu stillen, deren Betrieb Unmengen von Strom verschlingt. Mehrere andere Tech-Konzerne setzen dafür ebenfalls auf Atomstrom, womit die US-Atomindustrie eine Renaissance erlebt.

Alternative Anlagen

Mit den weiter sinkenden und teilweise bereits im negativen Bereich angekommenen Schweizerfrankenzinsen und der anhaltend hohen Unsicherheit rücken diversifizierende alternative Anlagen stärker ins Rampenlicht. Kotierte Schweizer Immobilienfonds profitierten im Mai (+3,5 %) von den weiter rückläufigen Zinsen. Der Goldpreis bewegte sich seitwärts, liegt seit Jahresbeginn aber bereits 15 % im Plus.
Wandelanleihen (+2,4 %) konnten von der Aktienmarkterholung profitieren. Auch unsere flexiblen Obligationenmanager (0,3 %) kamen gut durch den Monat. Versicherungsverbriefungen legten leicht zu (+0,3 %), wobei am 1. Juni die atlantische Hurrikansaison beginnt, die moderater prognostiziert wird als in den vergangenen zwei Jahren.

Wir sind bei den weiteren alternativen Anlagen im Bereich nachrangiger Unternehmensanleihen übergewichtet.

Entwicklung ausgewählter alternativer Anlagen (in CHF)
 

Alternative_Anlagen_Grafik.png

Quelle: Bloomberg, Bank Avera

Haben Sie gewusst:

... dass sich die Meeresoberflächentemperatur in den Hurrikanentwicklungsgebieten nach den Temperaturrekorden in den Jahren 2023/2024 seit Jahresbeginn deutlich abgekühlt hat? Damit steht weniger thermische Energie für die Bildung starker Hurrikane zur Verfügung.

Währungen

Der Euro hat sich im vergangenen Monat seitwärts bewegt und hat 0,3 % gegenüber dem Schweizer Franken verloren, womit er auf CHF 0.933 schloss. Dabei profitierte die Gemeinschaftswährung weiterhin vom schwachen US-Dollar, der unter der US-Wirtschaftspolitik leidet. Technisch betrachtet bleibt der Euro jedoch unter Druck, wobei vorerst weiterhin mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen ist. Der US-Dollar konnte nach dem hohen Vormonatsverlust nicht zu einer Gegenbewegung ansetzen und schloss 0,4 % schwächer bei CHF 0.822. Fundamental scheint der US-Dollar weiterhin eher hoch bewertet zu sein. Die fiskal- und geldpolitische Unsicherheit bleibt belastend und es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis der Markt die psychologisch und technisch wichtige Marke von CHF 0.80 ins Visier nimmt.

Entwicklung USD/CHF und EUR/CHF über die letzten zwölf Monate

Waehrungen_Grafik.pngQuelle: Bloomberg, Bank Avera

Haben Sie gewusst:

... dass sich der US-Dollar nach Prognosen der US-Investmentbank Morgan Stanley bis Mitte nächsten Jahres aufgrund von Zinssenkungen und einer Wachstumsverlangsamung weiter abwerten soll? Davon sollen Euro, Yen und Schweizer Franken profitieren, da sie als Hauptrivalen des Greenbacks für globale sichere Häfen angesehen werden.

Autoren:

Lars_Riglin.jpg
Lars Rigling
Leiter Investment Solutions
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Patrick Volkart
Investment Advisor Wealth Management
Diese Publikation wurde von der Bank Avera (in der Schweiz durch die FINMA beaufsichtigt) erstellt und ist nicht das Ergebnis einer Finanzanalyse. Weitere Informationen finden Sie in unseren rechtlichen Hinweisen.