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Unsere Sicht auf die Märkte
Beim Zitat «Mit dem Wissen wächst der Zweifel» dachte Johann Wolfgang von Goethe zwar nicht an Donald Trump, aber er brachte damit zum Ausdruck, dass ein Mehr an Wissen die empfundene Unsicherheit eben auch erhöhen kann. Zum Ende des Monats April erholten sich die Finanzmärkte, da sich die Stimmung der Anleger verbesserte. Dabei ist die Politik die treibende Kraft hinter den Marktbewegungen. Wirtschaftsdaten und Unternehmensgewinne treten vorerst in den Hintergrund, da sie als rückwärtsgewandte Informationen angesehen werden und die Anleger orientieren sich stattdessen an politischen Entwicklungen und Ankündigungen.
Sei es die Zollpolitik, die Krisendiplomatie oder die Rekordflut an Dekreten – Donald Trump schafft mit jeder neuen Ankündigung mehr Unsicherheit, womit zum Beispiel der Welthandelsunsicherheitsindex des IWF nun höher ist als während der Corona-Pandemie. Dieser Mangel an Klarheit verunmöglicht es Unternehmen sowie Konsumierenden zu planen, weshalb diese mit Untätigkeit reagieren, die letztlich zur wirtschaftlichen Stagnation führen kann.
Sollte es nun gelingen, eine rasche Wende beim Abschluss von Handels- und Friedensabkommen herbeizuführen, könnte ein neues Gefühl der Sicherheit dazu beitragen, die Erholung der Finanzmärkte zu unterstützen und den Rückgang der Wirtschaftsleistung zu begrenzen. Es bliebe jedoch nur ein flüchtiges Gefühl, das die Voraussetzungen für einen volatilen Mai schafft, der traditionell ein schwieriger Monat für Anleger ist.
Unsere aktuelle Positionierung
Die Rendite von zehnjährigen US-Staatsanleihen ist nach einem vorübergehenden Anstieg auf 4,55 % wieder auf 4,2 % gesunken. Die Steilheit der US-Zinskurve nahm auf tiefem Niveau leicht zu, womit nun ein etwas geringeres US-Rezessionsrisiko eingepreist wird. In Europa sanken im Zug der Zinssenkung der Europäischen Zentralbank auch die zehnjährigen Zinsen infolge der erwarteten Wachstumsverlangsamung um rund 20 Basispunkte auf 0,25 %.
Bei Obligationen mit hoher Kreditqualität konnten globale Anleihen (+0,6 %) und Schweizer Anleihen (+1,5 %) zulegen, während Schwellenländerobligationen (–1,1 %) und Hochzinsanleihen (–1,3 %) weiterhin unter Druck standen. Es ist bemerkenswert, dass die Schweizerfrankenzinsen zwischen drei Monaten und vier Jahren wieder im negativen Bereich liegen. Wir sind bei Schweizer Obligationen neutral positioniert und bei globalen Anleihen untergewichtet.
Quelle: Bloomberg, Bank Avera
«Niemand mag diese Negativzinsen, offensichtlich auch die Schweizerische Nationalbank nicht», sagte der Präsident der Schweizerischen Nationalbank Martin Schlegel kürzlich. «Aber wenn wir es machen müssen, dann sind wir sicherlich bereit, es wieder zu machen.»
Der US-Aktienmarkt blieb im April auch infolge des schwachen USD (–6,6 %) auf einem Minus von 7,7 % sitzen, während sich die europäischen Märkte (–3,1 %) und die Schweiz (–1,9 %) deutlich von ihren Tiefstständen Anfang Monat erholen konnten. Dabei standen auch US Small und Mid Caps weiter unter Druck (–9,2 %), während die Schwellenländer (–5,8 %) zollstreitbedingt besonders durch China (–11,0 %) belastet wurden.
Die Zollpolitik der USA sorgt weiterhin für Verunsicherung, da konkrete Verhandlungsergebnisse ausstehen und auch in der Beziehung zwischen China und den USA kaum Fortschritte auszumachen sind. Dabei zeigen sich bereits Bremsspuren in der US-Wirtschaft, die im ersten Quartal überraschend um 0,3 % geschrumpft ist.
Wir sind neu bei Schweizer Aktien über- und bei Schwellenländeraktien untergewichtet und bevorzugen Titel mit hoher Qualität.
Quelle: Bloomberg, Bank Avera
Haben Sie gewusst:
... dass Warren Buffett, der 94-jährige Architekt und Aushängeschild von Berkshire Hathaway, an der 60. Aktionärsversammlung überraschend seinen Rücktritt verkündet hat? Er übergibt seinen USD 1,2 Bio. schweren Konzern an den 62-jährigen Greg Abel, der so einen Bargeldbestand von fast USD 350 Mia. zum Investieren erhält, ohne dass er Erfahrung in der Aktienauswahl vorweisen kann.
Die weiter gesunkenen Schweizerfrankenzinsen und die unsichere Wirtschaftslage sprechen weiterhin für diversifizierende alternative Anlagen. Nach einem starken Jahresstart gaben kotierte Schweizer Immobilienfonds im April etwas (–2,4 %) nach. Auch konsolidierte der Goldpreis (–2,4 %) nahe seinem Rekordniveau von CHF 89 000 pro Kilogramm, womit er sich in zwei Jahren um über 50 % verteuert hat.
Wandelanleihen (0,4 %) konnten dem schwachen US-Aktienmarkt trotzen und leicht zulegen. Auch unsere flexiblen Obligationenmanager (0,4%) manövrierten geschickt durch die volatilen Zinsmärkte. Dafür gaben Versicherungsverbriefungen leicht nach (–0,3 %), womit sich ihre Risikoprämie auf einem nach wie vor sehr attraktiven Niveau hält.
Wir sind bei den weiteren alternativen Anlagen im Bereich nachrangiger Unternehmensanleihen übergewichtet.
Quelle: Bloomberg, Bank Avera
Haben Sie gewusst:
…. dass es von den Silber-Fünflibern aus dem Jahr 1886 nur noch fünf Stück gibt, wovon ein besonders gut erhaltenes Exemplar einen Schätzwert von einer halben Million Franken hat? Auch ein Silber-Fünfliber aus dem Jahr 1928 wurde an einer Auktion vor Weihnachten 2024 für CHF 30 000 Franken versteigert.
Der Euro gab seine Gewinne des Vormonats wieder her und verlor 2,1 % gegenüber dem Schweizer Franken, womit er auf CHF 0.935 schloss. Hierbei kam die Gemeinschaftswährung infolge der US-Zollpolitik nur kurz unter Druck und stabilisierte sich wieder. Technisch betrachtet bleibt der Euro jedoch unter Druck, wobei vorerst mit einer weiteren Seitwärtsbewegung gerechnet werden kann.
Der US-Dollar neigte im Zug der angekündigten Zollpolitik deutlich zur Schwäche (–6,6 %) und kam bei CHF 0.825 zu liegen. Dabei scheint er weiterhin für zusätzliche Abwertungen anfällig zu bleiben. Die politische Gemengelage auch in Bezug zur Beziehung zwischen Regierung und Notenbank dürften den US-Dollar weiter unter Druck halten. Jedoch scheint er technisch betrachtet bei CHF 0.80 auf Unterstützung zählen zu können.
Quelle: Bloomberg, Bank Avera
Haben Sie gewusst:
... dass der starke Franken für die Schweizer Exportwirtschaft mitten im US-Handelskonflikt zur zusätzlichen Hypothek wird? Eine vollständige Absicherung der Währungsrisiken ist nicht möglich, jedoch bieten Standorte in Absatzländern die beste Möglichkeit, Wechselkursschwankungen zu umgehen.