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Die Bank Avera erhöht nach dem Leitzinsentscheid der Schweizerischen Nationalbank vom 23. März 2023 die Zinsen bei den Spar-, Anlagespar- und Vorsorgekonten per 1. April 2023.
Von der Zinserhöhung sind mehrere Kontoprodukte betroffen: Kundinnen und Kunden erhalten beispielsweise auf dem Sparkonto 0,4 Prozent Zins, auf dem Sparkonto Top, dessen Vorzugszins immer 0,75 Prozent höher liegt, gar 1,15 Prozent. Beim Anlagesparkonto erhöht sich der Zinssatz auf 0,6 Prozent. Auch Kundinnen und Kunden mit einem Vorsorgekonto 3. Säule profitieren neu von einem Zinssatz von 0,6 Prozent (vorher 0,3 Prozent).
Anlagesparkonto
Rückzugsbedingungen: Bis CHF 20 000 pro Jahr, für höhere Beträge 6 Monate Kündigungsfrist
Zinsatz bis 31. März 2023 | Zinssatz ab 1. April 2023 |
0,30 % bis 250 000.– | 0,60 % bis 250 000.– |
0,10 % über 250 000.– | 0,40 % über 250 000.– |
Rückzugsbedingungen: Bis CHF 20 000 pro Monat, für höhere Beträge 31 Tage Kündigungsfrist
Zinsatz bis 31. März 2023 | Zinssatz ab 1. April 2023 |
0,25 % bis 100 000.– | 0,40 % bis 100 000.– |
0,10 % über 100 000.– | 0,10 % über 100 000.– |
Das Angebot gilt für Gelder, die neu zur Bank Avera transferiert werden.
Rückzugsbedingungen: Bis CHF 20 000 pro Monat, für höhere Beträge 31 Tage Kündigungsfrist
Zinsatz bis 31. März 2023 | Zinssatz ab 1. April 2023 |
1,00 % bis 1 000 000.– | 1,15 % bis 1 000 000.– |
0,10 % über 1 000 000.– | 0,10 % über 1 000 000.– |
Rückzugsbedingungen: Bis CHF 20 000 pro Monat, für höhere Beträge 31 Tage Kündigungsfrist
Zinsatz bis 31. März 2023 | Zinssatz ab 1. April 2023 |
0,75 % bis 25 000.– | 1,00 % bis 25 000.– |
0,25 % bis 100 000.– | 0,40 % bis 100 000.– |
0,10 % über 100 000.– | 0,10 % über 100 000.– |
Rückzugsbedingungen: 31 Tage ab Erhalt des vollständigen Gesuchs
Zinsatz bis 31. März 2023 | Zinssatz ab 1. April 2023 |
0,30 % | 0,60 % |
Rückzugsbedingungen: 31 Tage ab Erhalt des vollständigen Gesuchs
Zinsatz bis 31. März 2023 | Zinssatz ab 1. April 2023 |
0,10 % | 0,20 % |
Die schrittweise Erhöhung des Leitzinses durch die Schweizerische Nationalbank führt zu generellen Zinsanstiegen. Zusätzlich haben wir es zurzeit mit sehr volatilen Märkten zu tun, und die jüngsten Entwicklungen auf dem Finanzplatz haben zur Folge, dass viele Menschen verunsichert sind und sich fragen, wie sie ihr Geld nachhaltig und sicher anlegen können. Maurizio Scarpelli, Leiter Produkt- und Prozessmanagement, ordnet die aktuelle Lage ein.
Die SNB erhöht erneut den Leitzins. Wie beurteilen Sie diesen Entscheid?
Die erneute Erhöhung des Leitzinses kommt – trotz der Finanzplatzkrise - nicht überraschend. Es geht im Wesentlichen weiterhin darum, die Inflation in den Griff zu bekommen.
Was bedeutet die Erhöhung des Leitzinses für mich als Bankkundin/Bankkunde?
Es kommt darauf an, welche Produkte in Anspruch genommen werden. Sparerinnen und Sparer profitieren von höheren Zinsen auf Sparkonten. Diese wurden schon früher im Jahr bei vielen Instituten angehoben, und einige haben attraktive Sparlösungen lanciert. Die Zinsen steigen aber auch im Fall von Finanzierungen. Bei den Hypotheken ist die SARON-Hypothek vom Zinsentscheid der SNB direkt betroffen, da sich der SARON stark am Leitzins orientiert.
Hat das klassische Sparkonto demnach wieder an Relevanz gewonnen?
Ja. Auf dem Sparkonto werden wieder Zinsen bezahlt, und zwar teilweise deutlich mehr als auf den Zahlungsverkehrkonten.
Worauf muss ich als Kundin oder Kunde achten, wenn ich nun mein Geld auf einem Sparkonto anlege?
Aufgrund der Zinserhöhungen wurden neue Sparkonten mit attraktiven Verzinsungen lanciert. Es lohnt sich, nicht nur den Zinssatz anzuschauen, sondern auch einen Blick auf die jeweiligen Bedingungen zu werfen. Viele Kontoangebote unterscheiden sich bei den Rückzugsbedingungen. Es ist empfehlenswert ein Angebot auszuwählen, das einen flexiblen Rückzug des Geldes ermöglicht, sollte dieses für unvorhergesehene Ausgaben benötigt werden.
Hat die neue Zinssituation auch eine Auswirkung auf die Spargelder für die Vorsorge?
Die höheren Zinsen wirken sich ebenfalls positiv auf die Verzinsung der Vorsorgekonten 3a und der Freizügigkeitskonten aus. Aufgrund des langfristigen Anlagehorizonts lohnt es sich auf jeden Fall, bei der privaten Vorsorge Wertschriftenlösungen zu prüfen.